Regionalia

ISBN: 978-3-7059-0280-0
22,5 x 26,5 cm; 336 Seiten und 390 großteils farbige Abbildungen, Grafiken und Pläne; geb.

Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 1

Von den Römischen Legionen bis zum Österreichischen Bundesheer

Zum siebenbändigen Werk:

Bei diesem siebenbändigen Werk handelt es sich um die Darstellung der 2000-jährigen Geschichte Wiens als Garnisonsstadt.

Die ersten beiden Bände befassen sich mit der Militärgeschichte Wiens - von dessen Gründung als römisches Legionslager bis heute. Der 1. Band behandelt dabei die Zeit von den Römern bis zum Ende der Monarchie, der 2. Band die Zeit von 1918 bis heute. Nach langwierigen Recherchen ist es u. a. gelungen, etwa alle Verbände der k.(u.)k. Armee, die jemals in Wien stationiert waren, getrennt nach Infanterie, Kavallerie und Artillerie, zu erfassen und aufzulisten. Dargestellt werden aber auch alle römischen Legionen, die Verbände der Deutschen Wehrmacht von 1938-1945 oder die der Alliierten von 1945-1955. Natürlich finden die Verbände des Bundesheeres der Ersten und Zweiten Republik ebenfalls hier ihren Niederschlag. Ergänzt wird dies, soweit nachvollziehbar, durch die Angabe, wann sie von wo nach Wien und wann sie von Wien wohin verlegt wurden. Dazu kommt u. a. eine Auflistung aller Präsidenten des Hofkriegsrates, aller Bürgermeister, aller Kommandanten der Stadtguardia oder aller Militärs, die durch die Stadt Wien mit der (Ehren-)Bürgerschaft oder einem Ehrengrab ausgezeichnet wurden. Aber auch alle Straßen-, Platz- oder Gebäudenamen, die militärischen Ursprungs sind, werden aufgezählt und ihre Namensgebung erläutert. Ergänzt wird diese Aufzählung durch ein Kalendarium über den gesamten Zeitraum.

In den folgenden Bänden 3 bis 5 werden dann alle Objekte in Wien, die jemals militärisch genutzt wurden (ob von Österreichern, Römern, Franzosen, Deutschen oder Alliierten) oder noch werden, nach Bezirken geordnet, mit ihrer Geschichte, Baubeschreibung und militärischen Nutzung dargestellt. Dazu gehören auch alle relevanten Denkmäler und Gräber. Insgesamt werden es an die 750 Objekte werden. Band 3 bezieht sich dabei auf den I. Bezirk, Band 4 auf die Bezirke II. – IX. und XX. und Band 5 auf die Bezirke X. – IXX. und XXI – XXIII.

Jeder Band umfasst zwischen 250 und 350 Seiten mit ca. 350 großteils farbigen Abbildungen, Grafiken und Plänen.

Der Autor, Prof. Mag. Rolf M. Urrisk-Obertynski, ist den Lesern des Weishaupt Verlages durch seine zahlreichen Publikationen bestens bekannt.

Buchbesprechung in der Wiener Zeitung

Weitere Beschreibung »

Rezensionen:

Rolf Urrisk-Obertynski legt die erste umfassende Militärgeschichte Wiens vor: Von Roms Legionen bis zum jetzigen Bundesheer

• Autor lässt keine wichtige Frage offen.
• Genauigkeit bis ins Detail, prächtige Ausstattung.

Haben sie gewusst, woher die römischen Legionen gekommen sind, die in Wien stationiert waren? Wann gab es die erste Stadtguar­dia? Wo und wann tagte der Hofkriegsrat? Wie verlief die erste Türkenbelage­rung? Wann gab es in Wien die erste Kaserne? Wer wa­ren die alliierten Stadtkommandanten nach 1945? Wie viele Kommandanten und Truppen gab es in Wien in den letzten 2000 Jahren?
All diese Fragen beant­wortet die erste umfassende Militärgeschichte Wiens, „Wien - 2000 Jahre Garni­sonsstadt. Von don Römi­schen Legionen bis zum Österreichischen Bundes­heer“, erschienen im Weis­haupt Verlag.
Der Verfasser des Wer­kes Brigadier a.D. Rolf M. Urrisk-Obertynski ist ein ausgewiesener Kenner des österreichischen Militärs. In dreieinhalbjähriger For­schungsarbeit hat er alles gesammelt, was sich unter dem Begriff „Militär in Wien“ zusammenfassen lässt. Noch nie zuvor gab es eine derartige Materialien­sammlung in der österreichischen Militärgeschichte. Dies ist auch der Grund, warum niemand geringerer als Otto von Habsburg das Geleitwort zu diesem For­schungsergebnis verfasst hat.
Es gibt kein Problem aus dem Bereich Militär, das unerwähnt bleibt. So erfah­ren wir, dass Maria Theresia die Herstellung falscher Landkarten in Auftrag gegeben hat, um die Angreifer Wiens zum Beispiel über die Höhe der Festungsmau­er zu täuschen. Auch der Bau der Ringstraße hatte vor allem militärische Gründe, die Wiener Stadt­bahn wurde errichtet, um die Truppen in der Hauptstadt besser verlegen zu können. Die Kasernenbau­ten über Jahre und Jahrhun­derte erfolgten nach einem umfassenden Konzept, um etwaige Unruhen jederzeit unter Kontrolle zu halten.

Fremde Truppen in Wien
Urrisk beschreibt sehr ausführlich die Entstehung der Hausnummern, die ja einen militärischen Hintergrund hatte, wie auch die Statio­nierung aller ausländischen Truppen auf dem Gebiet der heutigen Bundeshauptstadt.
Die ganze militärische Geschichte Wiens liegt jetzt vor und umfasst zwei Bän­de. Keine Frage bleibt unbe­antwortet. Haben sie zum Beispiel gewusst, welche Marineelemente im Rah­men der Volkswehrbataillo­ne (1918-1920) in Wien stationiert waren?
Urrisk beschreibt auch sehr ausführlich die Besat­zungszeit und geht hier je­dem kleinsten Detail nach. So erfahren wir, dass etwa in der Zeit von 1945 bis 1955 die Russen in Wien 3292 Wohnungen beschlag­nahmt haben, aber nur neun Villen. Die US-Trup­pen bevorzugten hingegen bessere Wohnmöglichkei­ten und beschlagnahmten in der Bundeshauptstadt 148 Villen, aber nur 750 Wohnungen. Das Haupt­quartier der Alliierten Mili­tärpolizei (also der soge­nannten Vier im Jeep) be­fand sich in der Wiener Stiftskaserne im VII. Bezirk.
Hunderte, ja tausende Details erfährt man in diesem grandiosen Werk. Auf­fällig ist die prächtige Ausgestaltung des zweibändi­gen Werkes mit unglaublich vielen Illustrationen, bisher unbekannten Fotos und de­tailgetreuem Kartenmateri­al.
Dem Grazer Welshaupt Verlag, in dem Rolf Urrisk schon weit mehr als zehn militärische Bücher heraus­gebracht hat (wie Garde, Panzerwaffe, Motorisierung etc.), müsste der Verteidi­gungsmintster danken für diese Leistung im Interesse der geistigen Landesvertei­digung ...

Weitere Bände geplant
Der Autor gibt sich aber mit diesem Werk nicht zufrie­den. In der Zwischenzeit hat er jedes Objekt der Bun­deshauptstadt, das in direktem und indirektem Sinne mit dem Militär in Verbindung gebracht werden kann, in seinem Archiv erfasst und zur Veröffentlichung vorbereitet. Daraus sollen weitere drei Bände (!) bis 2012 erscheinen, also die komplette Militärgeschichte Wiens vorliegen. Ein wirkliches Großvorhaben. Die vorliegenden ersten zwei Bände sind ein Muss für al­le Viennensien-Freunde, kulturhistorisch Interessier­te, Militärfreaks und Freunde des osterreichischen Bundesheeres.
Zusammenfassend: ein großartig recherchiertes Werk, verlegerisch glanz­voll aufbereitet und von ei­nem Detailüberblick, wie es ihn bisher nicht gab. (Walter Seledec, in: Wiener Zeitung, 19. Mai 2009, S. 10)

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Wien 1 & Wien 2
2000 Jahre Heimatkunde - aus der Sicht des Militärhistorikers. Der Brigadier i.R., Autor und Historiker Urrisk wollte eigentlich nur einen militärhistorischen Reiseführer schreiben und jetzt sind es zwei Bände geworden. Vorerst, denn drei weitere befinden sich in Vorbereitung.
Band 1 beginnt bei den urgeschichtlichen Siedlungen und dem Römerlager und zeichnet das Bild der „militärischen Spuren“ bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Und darin finden sich auch die Geschichte der Hausnummern, der Ringstraße und des Gürtels. Die Wurzeln liegen jeweils im militärischen Bereich.
Band 2 hat ebenfalls ein Fülle von Abbildungen und vollendet die Geschichte - Erste Republik, Zweiter Weltkrieg, Besatzungszeit bis zur Gegenwart. Die reich illustrierten Bücher sind gleichermaßen informativ wie unterhaltsam geschrieben. (Austro Classic, 3/2009, S. 71)

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Am 21. April fand im vollbesetzten Festsaal des Wiener Rathauses in Anwesenheit von viel Prominenz, moderiert durch Prof. Tötschinger und musikalisch untermalt, die Präsentation von zwei Teilen eines besonderen Werkes statt: „WIEN – 2000 Jahre Garnisonsstadt“. Sie sind das Ergebnis der im Verlauf der Arbeit geänderten Absicht eine Art „Wien-Führer in Militaribus“ zu schaffen – wie der Autor in seiner Ansprache ausführte. Diese Bände in opulenter Ausstattung herauszubringen war nur durch das Zusammenwirken vieler Stellen und die geschickte Einbeziehung sachkundiger Ko-Autoren möglich. Behandelt Teil 1 den Zeitraum von vorgeschichtlicher Zeit bis 1918 („Ein neuer Staat wird geboren“), schließt der Teil 2 daran an und führt den Leser bis zum Jahr 2009. Das Faszinierende an beiden Bänden ist nicht nur die außerordentliche geschickte Verbindung von Stadt- und Militärgeschichte, sondern sind auch die damit einhergehenden Hinweise auf die gesamte geschichtliche Entwicklung in dem Raum, in dem und für den Wien schon immer Bedeutung hatte. Schon in der unterschiedlichen Gestaltung des Umschlags, in beiden Fällen jedoch mit einem Foto von Bgdr i.R. Prof. Mag. Rolf M. Urrisk im Gesellschaftsanzug des Bundesheeres, und im Vorsatz wird die klare Zeiteinteilung der beiden Bände deutlich. Inhaltlich stellen beide Teile eine Fundgrube für Interessierte sowohl an der Stadtentwicklung als auch an der Entwicklung der Streitkräfte, vor allem natürlich der mit Wien Bezug habenden dar. Was hier auf rund 600 Seiten an Textinformation, an Bild- und Textdokumenten zusammengetragen wurde, ist in seiner Dichte überwältigend. Dennoch ist es sicher auch für den nicht vorgebildeten, aber an den Entwicklungsgängen und der Herkunft so mancher Ortsbezeichnungen und Wortschöpfungen interessierten Leser ein Gewinn. Ob man in einem normalen Leben alle angebotene Information über „Fundstellen“ tatsächlich selbst erkunden, besuchen kann, erfordert sicher einen entsprechenden Zeitaufwand – aber der Autor hat das geschafft. …
Vieles wäre aus dem reichhaltigen Inhalt als Leseanreiz zu erwähnen, aber die Kapitel über Wien als Festung bis in die neueste Zeit, das Kapitel über den Hofkriegsrat, Der Brückenkopf Wien im Ersten Weltkrieg, Die Übersicht über die Kommanden und Truppen in Wien bis 1918, Die Darlegungen über die „Bundeshauptstadt“ der Ersten Republik, „Groß-Wien als Gau des Deutschen Reiches“ und natürlich Wien unter Alliierter Herrschaft springen besonders ins Auge.
In der Übersichtlichkeit sehr zu begrüßen sind die Personalia (Teil 2, S. 169 ff.) sowie die Bezeichnung der öffentlichen Verkehrsflächen mit militärischem Hintergrund“ (Teil 2, S. 197ff.).
Auch die Information über Kriegerdenkmäler und Ehrengräber trägt der Zielsetzung des vorliegenden Werkes in vorbildlicher Weise Rechnung. Die Ankündigung weiterer drei Bände … soll für jeden Interessierten Ansporn sein, bis dorthin die bei den vorliegenden Teile gelesen und sich selbst auf die damit erleichterte Spurensuche gemacht zu haben. Was bei einem solchen Werk besonders hervorgehoben zu werden verdient, dass keine Schlampigkeitsfehler zu finden sind. …
Natürlich gibt es immer auch Desiderata; möglicherweise sind sie ohnehin schon eingeplant, nämlich die in Wien gewirkt habenden Militärkomponisten und die Zuordnung der Regimentsmärsche, sowie Wien und die Militärmusik überhaupt (bei der erwähnten Buchpräsentation ertönte z.B. „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier …“). Vielleicht ließe sich sogar eine CD mit Beispielen beilegen.
Alles in allem ist es sicher keine Untertreibung, wenn man hier von zwei Prachtbänden sprechen kann, die nicht nur hervorragend für den eigenen Gebrauch empfohlen werden können, sondern die sich auch für Geschenkszwecke bestens eignen.
Dem Verlag (der Urrisk schon bisher bei elf Bänden hervorragend betreut hat) und den Autoren ist uneingeschränkt zu einem gelungenen Werk, dem große Verbreitung zu wünschen ist, zu gratulieren.
(Karl Majcen, in: „Der Eckart“, September 2009, S. 23)

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Der als Autor und Herausgeber militärgeschichtlicher Werke – über das Bundesheer hinaus – der interessierten Öffentlichkeit bekannt gewordene Rolf M. Urrisk-Obertynski legt hier ein zweibändiges Werk zur Geschichte Wiens als Garnisonsstadt vor.
Während sich der Autor im ersten Band – nach Geleitworten des Bürgermeisters, des Militärkommandanten, aber auch des letzten k.u.k. Kronprinzen – mit der Entwicklung der Stadt bis heute am Beispiel der Kennzeichnung von topographischen Details und der Geschichte Wiens sowie seiner inneren und militärischen Strukturen von der Vorgeschichte bis 1918, auch mit Hilfe von Co-Autoren beschäftigt, handelt der zweite Band von Wien als militärischem Schauplatz in der Republik Österreich von 1918 bis zur Gegenwart, berücksichtigt aber auch Groß-Wien als Gau des Deutschen Reiches 1938–1945.
Gliederungen, Umgliederungen und Neugliederungen werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für Wien und deren Beziehung zum Bundesheer ebenso gewürdigt wie die herausragenden Personen der Stadtverwaltung und ihre militärischen Partner.
Kurzdarstellungen der Mitautoren, ein ausführlicher Quellennachweis und umfangreiches Bildmaterial runden dieses Standardwerk zur Wiener Militärhistorie ab.
Manches der ausführlich beschriebenen Themen mag sich dem interessierten Leser erst auf den zweiten Blick erschließen, aber wer sich mit Wien und seinem Bezug zu Krieg und Militär – und der war ja nicht zu knapp – beschäftigt oder auch nur ein fast lexikalisch erhobenes Buch zur Thematik in seinen Regalen haben – oder verschenken – möchte, wird an dem gegenständlichen Werk nicht vorbeikommen.
Sei es, man möchte wissen, wie viel Stück Artillerie Jan Sobieski zum Entsatz Wiens einsetzte, sei es, man interessiert sich für das Datum der Bekanntgabe durch den Botschafter der Sowjetunion in Wien, dass der letzte sowjetische Besatzungssoldat Österreich verlassen habe, Urrisk hat die Antwort – und veröffentlicht sie in diesem Werk auch. (M. Klein, in: ÖMZ 5/2010, S. 698)

Preis: € 58,00
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