Regionalia

ISBN: 978-3-7059-0180-3
23,5 x 30,5 cm; 192 Seiten; 160 Farbabb.; geb.

Vom Höllengebirge im Salzkammergut

Das Höllengebirge – Feuerkogel, Brennerin, Ofental, Höllkogel, GrilI- und Kesselgupf, In der Höll – unwillkürlich drängen sich bei diesen Namen Assoziationen mit Teufels Küche ins Bewusstsein. Und wahrhaftig: Wer einmal, an einem heißen, schwülen Sommertag den Entschluss gefasst hat, eines der zahlreichen Latschenfelder zu durchqueren, die fast die gesamte Hochfläche bedecken, der wird sich vor lauter Hitze und Mühe tatsächlich in Teufels Küche wähnen. Doch der Name täuscht! Das Höllengebirge ist ein wunderbarer Berg- und Steingarten. Eingebettet zwischen blauen Seen, der grünen Traun und weißen Bächen. Und mitten im Salzkammergut gelegen.
Als Teil der Nördlichen Kalkalpen erstreckt es sich zwischen Attersee und Traunsee. Nördlich wird es vom Kien- und Langbathbach begrenzt, im Süden vom Weißenbachtal, im Osten von der Traun und im Westen vom größten aller Salzkammergutseen, dem Attersee.
Künstler, Komponisten, Maler wie Schriftsteller empfanden diese Gegend schon vor der Jahrhundertwende als gesegneten Landstrich, überaus reich an Kultur und landschaftlicher Schönheit. Selbst Kaiser Franz Joseph erkor Bad Ischl zur Sommerresidenz, wo man heute noch vermeint, die alte Zeit zu spüren.
Das Höllengebirge ist ein ausgeprägtes Karstgebirge und mit Dolinen, Schächten, Höhlen und Karstquellen versehen. Und die Anstiege sind schweißtreibend. Doch hat man den Aufstieg geschafft, kommt der Lohn: Prachtvolle Tiefblicke auf mehrere der wunderbaren Salzkammergutseen, die Höhenausblicke ins Alpenvorland, auf die Böhmische Masse, ins Tote Gebirge, zum Dachstein, zu den Tauern, Salzburger und Berchtesgadener Alpen. Und begegnet einem noch eine Gams oder gar ein Adler (siehe Cover), dann ist das Glück vollkommen.

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Rezensionen:

Wer das Salzkammergut nennt, denkt vor allem an seine weltberühmten Seen und Orte mit klingenden Namen und einst höfischem Glanz. Berge werden da wohl kaum genannt, und wenn sie trotzdem zwischen Attersee und Traunsee auftauchen, werden sie vielleicht eher als Hindernis empfunden. Und zu guter Letzt auch das noch: In einer Landschaft, die offenbar dem lieben Gott besonders nahe ist, in der alles wie eine himmlische Hymne anmutet, erhebt sich das Höllengebirge! Rund 16 Kilometer zwischen dem Attersee im Westen und dem Traunsee im Osten steigt das Höllengebirge steil als Kalkmassiv aus der Umgebung bis zu einer Höhe von 1.861 m auf. Wälder bedecken seinen Bergfuß, während das karge Hochplateau von ausgedehnten Latschenfeldern bedeckt ist. Im Norden des kleinen Gebirges liegen idyllisch die beiden Langbathseen in Waldsenken eingebettet, am Vorderen steht das Kaiserliche Jagdschloss, einst Ausgangspunkt für zahlreiche Pirschgänge des Wiener Hofes. Feuerkogel, Brennerin, Ofental, Höllkogel, Grill- und Kesselgupf, bei diesen Ortsbezeichnungen und Gipfelnamen mag mancher an Teufels Küche denken, doch der Namen des Höllengebirges mag wohl eher mit den zahlreichen Höhlen in Zusammenhang zu bringen sein, als mit der Hölle. Einer, der dieses Gebirge während jahrelanger Besuche intensiv kennengelernt hat, hat mit den Bildern seiner zahlreichen Unternehmungen und mit den Einblicken, Erlebnissen und Erfahrungen ein Buch entstehen lassen, das dem Leser und Besucher des Salzkammergutes dieses im Reigen großer Ostalpengruppen wenig spektakuläre, aber feine und reiche Naturjuwel vorstellt. Auch wenn sich von den höchsten Gipfeln des Höllengebirges Ausblicke auf andere höhere Berge, wie den Dachstein, die Tauern oder die Berchtesgadener Alpen erhaschen lassen, hier sind es andere Werte als Gipfel- und Wandhöhen, die zählen und zum Besuch einladen. Der ausgewiesene Gebietskenner und Autor des vorliegenden Bandes Wolfgang L.R. Ecke führt den Leser und Betrachter auf seinen Wanderungen in die Wälder um das Höllengebirge und lädt zu Entdeckungen beachtenswerter Pflanzen und Tiere ein. Hier wie am Weg zum verkarsteten Hochplateau ist es die Stille, die überwiegt und die den Besucher teilhaben lässt an einer Welt, in der die einzigen Geräusche das Plätschern eines Wasserlaufes, das Fallen eines Steines, der Flügelschlag seltener Greifvögel, der schnelle Tritt der Gämse oder das behutsame Auftreten des Hirsches sind. Wer sich im Höllengebirge auf den Weg macht, vielleicht zur Überschreitung seines latschenbestandenen Hochplateaus, wird wie der Autor auf weiten Strecken alleine sein, nur umgeben von einer äußerst vielseitigen Natur. Ecke hat mit seiner Kamera die schönsten Seiten des Höllengebirges dokumentiert; seine Bilder zeigen eine Welt, in der nicht das Spektakuläre mit Rekorden dominiert, sondern was in einer ausgewogenen Harmonie seit Urzeiten im Jahresrhythmus sich ständig wiederholt. Vom Schnee auf der Hochfläche des Höllengebirges versickert bei der Schneeschmelze vieles in den durchlässigen Gesteinsschichten des Gebirges, sprudelt und quirlt oft hunderte Meter tiefer kraftvoll aus dem Berg oder Boden. Ecke steigt in den Berg und entdeckt mit seinem Begleiter spannende Zeugnisse aus der Vergangenheit. Wieder am Tageslicht, überraschen die Farbenpracht von Alpenblumen und tiefblauer Seen. Der großformatige Band mit zahlreichen prachtvollen und großformatigen Aufnahmen aus dem Weishaupt Verlag ist eine Hommage an dieses kleine Gebirge, das mit seiner Natur und Ursprünglichkeit all jene anspricht, die das Geheimnis einer Landschaft ergründen und verstehen wollen. Das Salzkammergut lässt sich besonders eindrucksvoll auch von oben erleben, das zeigt Ecke mit eindrucksvollen Aufnahmen, die von den Höhen des Höllengebirges entstanden sind. Die einfühlsamen und kenntnisreichen Texte laden zu einem intensiven Naturerlebnis ein, bei dem sich der Besucher dieser Berge zurücknimmt und vor allem auf die Stimme der Natur hört. Die praktischen Hinweise am Buchende erleichtern die Planung eines Besuchs des Höllengebirges und machen den Band mit seiner großzügigen Ausstattung zu einem wertvollen Begleiter zu einem der landschaftlichen Höhepunkte des Salzkammergutes. Der Band empfiehlt sich als wertvolle Gebirgsmonographie für jede Bibliothek mit alpinen Büchern!
("Bücherrundschau" / Herbert Pardatscher-Bestle, April 2011)

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Phantastischer Bildband über ein geheimnisvolles Gebirge.
Der Weltenbummler und Bergfanatiker Wolfgang L.R. Ecke war schon in vielen Gebirgen unterwegs. Aber sein Lebensmittelpunkt ist das Höllengebirge im Salzkammergut. "Den Bergen zwischen Attersee und Traunsee bin ich seit mehr als 40 Jahren zugetan", bekennt Ecke. "Dort bin ich mit meiner Seele zu Hause."
Freunden von Naturbüchern ist der in Nussdorf am Attersee lebende Autor längst bekannt. Er hat bereits einen reich illustrierten Erzählband ?Von Flüssen und Fischen? veröffentlicht. ... Jetzt hat der Lebenskünstler dem Höllengebirge einen Bildband gewidmet. Die bibliophile Kostbarkeit glänzt mit phantastischen Naturaufnahmen des Karstgebirges, mit berührenden Portraits von Pflanzen, Tieren und Landschaften, die Ecke im Laufe der vergangenen Jahrzehnte im Höllengebirge gesammelt hat.
Geheimnisvolles Paradies.
Wobei er mit seinen Bildern eines ganz deutlich zeigt: Das Höllengebirge ist mehr als ein Freizeitparadies für Bergfexe, es besteht aus mehr als nur den drei überlaufenden Gipfelpunkten am Feuerkogel, Brunnkogel und Hochlecken.
Abseits der viel begangenen Wanderwege ist die an Dolinen, Schächten, Höhlen und Karstquellen reiche Landschaft ein geheimnisvolles Naturparadies und ein Rückzugsgebiet für eine faszinierende alpine Tier- und Pflanzenwelt.
Während unsere Leistungsgesellschaft die Berge zu Sportgeräten degradiert hat, zu Orten, an denen Fun & Action sich lukrativ vermarkten lassen, gibt Ecke den Bergen ihre Würde wieder zurück. Für ihn sind sie Plätze, an denen der Mensch Kraft schöpft und Demut lernt. "Wer gewohnt ist, auf stillen Pfaden leise und offenen Auges zu wandern, der wird vom Berg reichlichst belohnt", erklärt Ecke. "Er wird im Umgang des Jahres im Gebirge mehr erfahren, mehr erschauen und mehr erleben." Mit einem Wort: Wer sich den Bergen wirklich hingibt, erweitert seinen Horizont. (OÖNachrichten, 14. September 2004, S. 27.)

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Seit 40 Jahren ist Wolfgang L. R. Ecke schwer bewaffnet im Höllengebirge unterwegs. Umgehängt hat er jedoch kein Gewehr, sondern eine Kamera. Nun präsentierte er ... das Ergebnis seiner Bergtouren: Der Bildband "Vom Höllengebirge im Salzkammergut" ist im Weishaupt Verlag erschienen.
Geboren 1934 in Steyr, verbrachte Ecke seit seinem zehnten Lebensjahr den Urlaub am Attersee, zuerst in Weyregg und dann in Nußdorf, wo er jetzt auch wohnt. Und mit zehn bekam er auch seine erste Kamera.
Die Liebe zum Gebirge ist bei Ecke übers Fliegenfischen in einem Gebirgsbach entstanden. "Dadurch, dass ich so oft ins Höllengebirge gehen kann, habe ich die Feinheiten kennen gelernt", so Ecke, für den nicht die Zeit zählt, die er auf den Berg braucht, sondern das Erleben der Flora und Fauna. Im Bildband, der in einer Einleitung auch alles Wissenswerte übers Höllengebirge erzählt, sind folglich nicht nur Fotos von Steinformationen und Panoramablicken, sondern auch viele Tiere, wie Sperlingskauz, Hirsch, Steinadler und Schneehase zu bewundern.
"Je mehr man ins Gebirge eindringt, umso mehr achtet man die Natur", hat er gelernt, und ebenso, dass einem das Gebirge Behutsamkeit lehrt. Weit über tausend Touren hat Ecke in den vergangenen 40 Jahren gemacht, viele auch im Ausland. "Heute bin ich ein Mal pro Woche unterwegs, früher waren es fünf bis sechs Mal." Der Bildband ist übrigens die erste Bilddokumentation des Höllengebirges. "Wenn man bedenkt, dass das Hochleckenhaus die meistfrequentierte Hütte des Alpenvereins ist, sieht man die Bedeutung für die Region" ... (Vöcklabrucker Rundschau, 1. September 2004)

Preis: € 49,90
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