Regionalia

ISBN: 978-3-7059-0291-6
22,5 x 26,5 cm; 264 Seiten und 453 großteils farbige Abbildungen, Grafiken und Pläne; geb.

Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 2

Von den Römischen Legionen bis zum Österreichischen Bundesheer

Zum siebenbändigen Werk:

Bei diesem siebenbändigen Werk handelt es sich um die Darstellung der 2000-jährigen Geschichte Wiens als Garnisonsstadt.

Die ersten beiden Bände befassen sich mit der Militärgeschichte Wiens - von dessen Gründung als römisches Legionslager bis heute. Der 1. Band behandelt dabei die Zeit von den Römern bis zum Ende der Monarchie, der 2. Band die Zeit von 1918 bis heute. Nach langwierigen Recherchen ist es u. a. gelungen, etwa alle Verbände der k.(u.)k. Armee, die jemals in Wien stationiert waren, getrennt nach Infanterie, Kavallerie und Artillerie, zu erfassen und aufzulisten. Dargestellt werden aber auch alle römischen Legionen, die Verbände der Deutschen Wehrmacht von 1938–1945 oder die der Alliierten von 1945–1955. Natürlich finden die Verbände des Bundesheeres der Ersten und Zweiten Republik ebenfalls hier ihren Niederschlag. Ergänzt wird dies, soweit nachvollziehbar, durch die Angabe, wann sie von wo nach Wien und wann sie von Wien wohin verlegt wurden. Dazu kommt u. a. eine Auflistung aller Präsidenten des Hofkriegsrates, aller Bürgermeister, aller Kommandanten der Stadtguardia oder aller Militärs, die durch die Stadt Wien mit der (Ehren-)Bürgerschaft oder einem Ehrengrab ausgezeichnet wurden. Aber auch alle Straßen-, Platz- oder Gebäudenamen, die militärischen Ursprungs sind, werden aufgezählt und ihre Namensgebung erläutert. Ergänzt wird diese Aufzählung durch ein Kalendarium über den gesamten Zeitraum.

In den folgenden Bänden 3 bis 5 werden dann alle Objekte in Wien, die jemals militärisch genutzt wurden (ob von Österreichern, Römern, Franzosen, Deutschen oder Alliierten) oder noch werden, nach Bezirken geordnet, mit ihrer Geschichte, Baubeschreibung und militärischen Nutzung dargestellt. Dazu gehören auch alle relevanten Denkmäler und Gräber. Insgesamt werden es an die 750 Objekte werden. Band 3 bezieht sich dabei auf den I. Bezirk, Band 4 auf die Bezirke II. – IX. und XX. und Band 5 auf die Bezirke X. – IXX. und XXI – XXIII.

Jeder Band umfasst zwischen 250 und 350 Seiten mit ca. 350 großteils farbigen Abbildungen, Grafiken und Plänen.

Der Autor, Prof. Mag. Rolf M. Urrisk-Obertynski, ist den Lesern des Weishaupt Verlages durch seine zahlreichen Publikationen bestens bekannt.

Buchbesprechung in der Wiener Zeitung

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Rezension:

Am 21. April fand im vollbesetzten Festsaal des Wiener Rathauses in Anwesenheit von viel Prominenz, moderiert durch Prof. Tötschinger und musikalisch untermalt, die Präsentation von zwei Teilen eines besonderen Werkes statt: „WIEN – 2000 Jahre Garnisonsstadt“. Sie sind das Ergebnis der im Verlauf der Arbeit geänderten Absicht eine Art „Wien-Führer in Militaribus“ zu schaffen – wie der Autor in seiner Ansprache ausführte. Diese Bände in opulenter Ausstattung herauszubringen war nur durch das Zusammenwirken vieler Stellen und die geschickte Einbeziehung sachkundiger Ko-Autoren möglich. Behandelt Teil 1 den Zeitraum von vorgeschichtlicher Zeit bis 1918 („Ein neuer Staat wird geboren“), schließt der Teil 2 daran an und führt den Leser bis zum Jahr 2009. Das Faszinierende an beiden Bänden ist nicht nur die außerordentliche geschickte Verbindung von Stadt- und Militärgeschichte, sondern sind auch die damit einhergehenden Hinweise auf die gesamte geschichtliche Entwicklung in dem Raum, in dem und für den Wien schon immer Bedeutung hatte. Schon in der unterschiedlichen Gestaltung des Umschlags, in beiden Fällen jedoch mit einem Foto von Bgdr i.R. Prof. Mag. Rolf M. Urrisk im Gesellschaftsanzug des Bundesheeres, und im Vorsatz wird die klare Zeiteinteilung der beiden Bände deutlich. Inhaltlich stellen beide Teile eine Fundgrube für Interessierte sowohl an der Stadtentwicklung als auch an der Entwicklung der Streitkräfte, vor allem natürlich der mit Wien Bezug habenden dar. Was hier auf rund 600 Seiten an Textinformation, an Bild- und Textdokumenten zusammengetragen wurde, ist in seiner Dichte überwältigend. Dennoch ist es sicher auch für den nicht vorgebildeten, aber an den Entwicklungsgängen und der Herkunft so mancher Ortsbezeichnungen und Wortschöpfungen interessierten Leser ein Gewinn. Ob man in einem normalen Leben alle angebotene Information über „Fundstellen“ tatsächlich selbst erkunden, besuchen kann, erfordert sicher einen entsprechenden Zeitaufwand – aber der Autor hat das geschafft. …
Vieles wäre aus dem reichhaltigen Inhalt als Leseanreiz zu erwähnen, aber die Kapitel über Wien als Festung bis in die neueste Zeit, das Kapitel über den Hofkriegsrat, Der Brückenkopf Wien im Ersten Weltkrieg, Die Übersicht über die Kommanden und Truppen in Wien bis 1918, Die Darlegungen über die „Bundeshauptstadt“ der Ersten Republik, „Groß-Wien als Gau des Deutschen Reiches“ und natürlich Wien unter Alliierter Herrschaft springen besonders ins Auge.
In der Übersichtlichkeit sehr zu begrüßen sind die Personalia (Teil 2, S. 169 ff.) sowie die Bezeichnung der öffentlichen Verkehrsflächen mit militärischem Hintergrund“ (Teil 2, S. 197ff.).
Auch die Information über Kriegerdenkmäler und Ehrengräber trägt der Zielsetzung des vorliegenden Werkes in vorbildlicher Weise Rechnung. Die Ankündigung weiterer drei Bände … soll für jeden Interessierten Ansporn sein, bis dorthin die bei den vorliegenden Teile gelesen und sich selbst auf die damit erleichterte Spurensuche gemacht zu haben. Was bei einem solchen Werk besonders hervorgehoben zu werden verdient, dass keine Schlampigkeitsfehler zu finden sind. …
Natürlich gibt es immer auch Desiderata; möglicherweise sind sie ohnehin schon eingeplant, nämlich die in Wien gewirkt habenden Militärkomponisten und die Zuordnung der Regimentsmärsche, sowie Wien und die Militärmusik überhaupt (bei der erwähnten Buchpräsentation ertönte z.B. „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier …“). Vielleicht ließe sich sogar eine CD mit Beispielen beilegen.
Alles in allem ist es sicher keine Untertreibung, wenn man hier von zwei Prachtbänden sprechen kann, die nicht nur hervorragend für den eigenen Gebrauch empfohlen werden können, sondern die sich auch für Geschenkszwecke bestens eignen.
Dem Verlag (der Urrisk schon bisher bei elf Bänden hervorragend betreut hat) und den Autoren ist uneingeschränkt zu einem gelungenen Werk, dem große Verbreitung zu wünschen ist, zu gratulieren.
(Karl Majcen, in: „Der Eckart“, September 2009, S. 23)

Preis: € 49,90
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