Regionalia

ISBN: 978-3-7059-0381-4
22,5 x 26,5 cm, 400 Seiten mit ca. 500 farbigen Abb., Hardcover mit Schutzumschlag, geb., 2. Auflage
English Summary:
Ben Hemmens
  • Plakat aus den 1950er-Jahren (Bicycle Archiv Ulreich).
  • Plakat 1891 (Steiermärkisches Landesarchiv).
  • „Ins Amt – Ins Büro – Zur Schule – auf Steyr-Puch-Fahrrädern“, Werbung 1953.
  • Katalog (Ausschnitt), 1960er-Jahre (Slg. Ehn / Motorradmuseum Sigmundsherberg).
  • Designstudie Zeitfahrmaschine, 1985 (Slg. Ehn / Motorradmuseum Sigmundsherberg).
  • Plakat Mistral, 1982 (Bicycle Archiv Ulreich).
  • Die Geschichte der PUCH-Fahrräder

Die Geschichte der PUCH-Fahrräder

Fast 100 Jahre lang, von 1890 bis 1987, wurden in Graz unter dem Namen Puch Fahrräder hergestellt. Rund 10 Millionen sind es gewesen, vom Hochrad und dem Styria Rover über das legendäre Silberrad, die S 50, S 60 und S 70 der Nachkriegszeit, die Bergmeister-, Jungmeister- und Clubman-Serie bis zu den Top-Rennmaschinen Royal Force und Mistral Ultima.

Die Autoren, die beide seit vielen Jahren zum Thema Fahrrad und Radfahren forschen, publizieren und Vorträge halten, haben für dieses Buch viel Archivarbeit geleistet, Original-Dokumente zusammengetragen, Experten befragt und Zeitzeugen aufgestöbert – mit unterschiedlichen Zugängen, aber sich ergänzend haben sie eine umfassende Monografie verfasst, die sowohl die technische Entwicklung im Detail nachvollzieht, aber auch soziale, kulturelle und mobilitätsgeschichtliche Hintergründe berücksichtigt. Immer stärker ins Spiel gekommen ist das Design – was einige erstmals im Buch veröffentlichte spektakuläre Entwürfe dokumentieren. Um die Arbeit dem internationalen Publikum besser zugänglich zu machen, gibt es die wichtigsten Kapitel und die Bildtexte in englischer Übersetzung. Die nun erschienene 2., verbesserte Auflage 2019 präsentiert sich in gleichem Umfang zum gleichen Preis.

Das Fahrrad, immer als siamesischer Zwilling des Mopeds betrachtet, wurde gemeinsam mit diesem 1987 verkauft. Das „Ausphasen des Zweirades" ist bis heute mythenumrankt – auch hier soll das Buch helfen, die Hintergründe zu erhellen und der Frage nachzugehen, ob das Schicksal, welches die Marke Puch mit vielen großen Namen der europäischen Fahrrad- und Zweiradindustrie teilte, tatsächlich unabwendbar war. Dazwischen gibt es viel zu berichten, von den Anfängen in einem Glashaus im Grazer Volksgarten über den Dürkopp-Streit und Puchs Neubeginn, vom frühen Tod des Altmeisters über den Lizenzvertrag mit den ungarischen Csepel-Werken bis zu den Erfolgen der „Fab Four" in den 1950er-Jahren sowie den Amateur- und Profi-Rennställen der 1970er- und 1980er-Jahre. Auch ein Blick auf die Arbeitswelt und das besondere soziale Klima, das die „Puch-Familie" lange auszeichnete, wird gewährt.

Die Geschichte des Puchrades ist mit der Schließung des Zweiradwerkes nicht zu Ende. Sie wird weitererzählt, und zwar nicht nur in Museen. Puchrad-Fans und Interessierte finden in Modell- und Rahmennummernlisten praktische Handreichungen, reichliches Fotomaterial und drei vollständig faksimilierte Kataloge bieten einen Querschnitt durch das Programm und führen durch Technik, Ingenieursgeist und Formensprache einer hundertjährigen Produktgeschichte.

„Fahrradgeschichte ist ein kaum entdeckter Kontinent, und das Puch-Buch das richtige Mittel, um die weißen Flächen von dessen Landkarte allmählich verschwinden zu lassen", schreibt der Fahrradhistoriker Hans-Erhard Lessing im Vorwort treffend.

Die beiden Autoren, Dr. Wolfgang Wehap und Walter Ulreich, sind durch einschlägige Publikationen bereits bestens bekannt.

Aus dem Inhalt:

  • Die Geschichte eines großartigen Erfolges: Johann Puchs Fahrradfabrik, Gründerjahre, Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit und Wirtschaftskrise, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegsjahre und Wirtschaftsaufschwung, Verkauf der Fahrradsparte an die italienische Firma Piaggio
  • Von den frühen Niederrädern über die Sport- und Rennräder bis hin zu den ­richtungsweisenden Prototypenentwicklungen mit neuartigen Materialien aus ­Aluminium bis zum Carbon-Fiber
  • Großartige Sporterfolge 
  • Zuverlässigkeit und erstklassige Qualität der Puch-Fahrräder 
  • Das Fahrrad – ein modernes Individualverkehrsmittel mehr denn je
  • Übersicht zu Modellen, Rahmennummerntabelle zur Datierungshilfe, Marken- und Patenteliste, Modelle und Typen
  • Umfangreiches Bild- und Quellenmaterial
  • Mit großteils bisher kaum veröfftlichtem Bildmaterial

Fangruppe Puchrad, Facebook-Blog

Weitere Beschreibung »

Rezensionen:

There´s a review on Toni Theilmeier´s blog about a book which is brand new, definitively on topic - and in German.

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Für mich als exilierten Oststeirer und Sammler von Puch-Rennrädern stellt dieses Buch die neue "Benchmark" für Menschen dar, die sich für die Geschichte der Firma Puch und damit für einen bedeutenden Teil der steirischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte interessieren. Sowohl die formale Gestaltung als auch die penible Recherche (mit professioneller Zitiertechnik) machen dieses Buch zu einem unentbehrlichen Standardwerk.
Nochmals Gratulation zu diesem gelungenen Buch!
Mag. Edwin Hierzmann

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Vor fast 30 Jahren wurde die Produktion der bekannten Zweiradmarke aufgegeben. Von 1890 bis 1987 wurden in Graz ca. 10 Millionen Fahrräder hergestellt. Beginnend mit einem kurzen Ausblick auf die Fahrradherstellung in Österreich ab 1885, wird die Geschichte der renommierten Marke, begründet von Johann Puch, in 10 Kapiteln beschrieben und mit zahlreichen Bildern und Fotos dokumentiert. Technische Entwicklungen (Verwendung des Werkstoffs Aluminium, Freilaufnabe, Militärräder oder Übernahme von Trends) sind ebenso berücksichtigt wie der Hintergrund (Zeitgeschichte, Namensrechte). Die letzten 2 Kapitel widmen sich Rennrädern und sportlichen Erfolgen der Traditionsmarke. Schade, dass - vergleichbar den Entwicklungen in anderen europäischen Ländern (etwa Opel oder Miele) - die Marke Puch heute nicht mehr am Markt vertreten ist. Abgerundet wird der informative, umfangreiche und schwergewichtige Band mit einer englischsprachigen Zusammenfassung und einem vielseitigen Anhang, der Kataloge, Modell-Listen, Rahmennummern, Patente, Literaturangaben oder Hinweisen auf Museen enthält. Fachbeständen empfohlen. (Michael Müller, in: ekz.bibliotheksservice GmbH, IN 2016/17)

Preis: € 48,00

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