Sachbücher, Monografien & Dokumentationen
216 Seiten, 100 Farbabb., geb. (Werkverzeichnis, Diskographie, Dokumentenanhang ...)
Franz Koringer
Leben und Werk (Neuauflage)
Ao. HProf. Franz Koringer (*?1921 in Towarischewo, heutiges Serbien; †?2000 in Leibnitz), kam 1942 mit Hilfe eines Stipendiums in die Steiermark, erhielt am Grazer Landeskonservatorium seine Ausbildung in den Fächern Komposition, Violine und Klavier, arbeitete als Musiklehrer in Arnfels, später als Musikschuldirektor in Leibnitz und unterrichtete einige Jahre Satzlehre am Landeskonservatorium - seiner ursprünglichen Ausbildungsstätte. 1975 - 1991 war er Professor für Tonsatz an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst(jetzt Kunstuniversität) in Graz.
Obwohl Koringer sich schon während seiner Kindheit als Komponist versuchte, trat er erst 1949, nach einer gründlichen kompositionstechnischen Ausbildung bei Waldemar Bloch in Graz, mit seinem ersten Kompositionsabend an die Öffentlichkeit. In diesem Jahr starb Richard Strauss, Koringers Idol seiner Jugendjahre.
In den 1960er-Jahren eingehende Beschäftigung mit Arnold Schönbergs Dodekaphonie. Durch die Internationalen Ferienkurse für neue Musik in Darmstadt erlangte er auch Einblicke in die serielle Musik und die Klangfarbentechnik. Seine Schwerpunkte setzte er jedoch in der Freien Tonalität, der Südosteuropäischen Folklore, im Neuen Steirerlied und schließlich auch in der Geistlichen Chormusik. Gerade die Chormusik wurde ihm Zeit seines Lebens ein immer wichtigeres Anliegen.
Dass die Musik von Franz Koringer eine gewisse Beliebtheit erlangte, liegt wohl darin, dass seine Werke aus der Flut zeitgenössischer Kompositionen herausragen, weil sie anzuhören sind, das Ohr nicht sofort durch unqualifizierte Dissonanzen und unmotivierte Experimentierfreudigkeit beleidigt wird und auch so manche „Perle" den Auftraggebern „auf den Leib schneiderte".
Koringer erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Sein gesamtes Œuvre umfasst knapp 900 Werke. Sein Nachlass ist zum Teil auch auf KUGonline einsehbar.