Neuerscheinungen

ISBN: 978-3-7059-0501-6
22,5 x 26,5 cm, 648 Seiten, über 1.000 Abbildungen, durchgehender Farbdruck, Hardcover, geb., Gewicht: 3 kg!
Coverfoto & Coverdesign: Gottfried Frais
  • Das neue PUCH-Buch (Coverfoto & Coverdesign: Gottfried Frais)
  • Das neue PUCH-Buch (Coverfoto & Coverdesign: Gottfried Frais)
  • Der Autor inmitten des Puch-Saales in seinem Museum (Foto: Gottfried Frais)

Das neue PUCH-Buch

Die Zweiräder von 1890–1987

"Das neue PUCH-Buch" ist ab sofort lieferbar!
Die Nachfrage nach diesem Buch übertrifft alle Erwartungen!

Diese aktualisierte und erweiterte Neuauflage des vor 30 Jahren erstmals erschienenen Werkes „Das große PUCH-Buch" trägt den Titel Das neue PUCH-Buch - Die Zweiräder von 1890 bis 1987" und kann mit Fug und Recht von Ausführlichkeit und Umfang her als die „PUCH-Bibel" bezeichnet werden. Mit 648 Seiten, über 1.000 Abbildungen und Illustrationen (teilweise noch nie veröffentlicht) sowie Berichten, Interviews und Kommentaren von Zeitzeugen schuf der Autor dieses Standardwerk über die Produkte der größten und wichtigsten Zweiradfabrik Österreichs im 20. Jahrhundert.

Friedrich F. Ehn, Prof. Dipl. HTL-Ing., ist gelernter Maschinenbauer, war dreißig Jahre Lehrer und Direktor der Berufsschule für KFZ-Technik in Wien. 1980 gründete er das „Erste Österreichische Motorradmuseum", heute in Sigmundsherberg nahe Horn, in Niederösterreich. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher, wie beispielsweise Puch-Automobile, KTM-Weltmeistermarke aus Österreich, Lohner-Roller & Mopeds, HMW-Weltmarke aus Österreich etc., arbeitet journalistisch und ist gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für historische Kraftfahrzeuge.

Vorwort - 30 Jahre danach

Nur sehr selten ist es einem Autor gegönnt, sein erstes Fachbuch nach einer „Laufzeit" von einer Generation, nämlich nach 30 Jahren, noch einmal „neu schreiben", das bedeutet aktualisieren und ergänzen zu können. Als die Puch-Zweiradfertigung eingestellt wurde, brach mir, ebenso wie Tausenden Puch-Liebhabern weltweit, nahezu das Herz. Mein Furor setzte sich im Manuskript des „Großen Puch-Buches" um, in Herrn Herbert Weishaupt fand ich einen engagierten und ambitionierten Verleger, der das Buch auf den Markt brachte.

Nach der mittlerweile achten Auflage sind die alten Drucktechniken endgültig ausgelaufen, auch die Sammlerszene ist erfreulicherweise nahezu unüberschaubar groß geworden und es finden sich für jede einzelne Modellreihe - von den Pioniermaschinen vor dem Ersten Weltkrieg über die Zwischenkriegs- bis zu den Nachkriegs-Schalenrahmenmodellen, den letzten Sportmaschinen und natürlich den Mopeds - Interessenten- und Sammlergruppen sowie Vereine, die ihre Sammelleidenschaft ausschließlich den jeweiligen Modellen widmen und über ihr Modell mehr wissen, als selbst das Werk jemals wusste. Beispiel gefällig? Die Firma RBO Stöckl hat heute einen Tuningsatz für den RL 125er-Roller, der mehr Dauerleistung aus dem Motor herausholt, als selbst sich die damaligen Werkstechniker hätten träumen lassen.

Durch die Akribie der Sammler und Restauratoren von Puch-Zweirädern tauchten über die Jahrzehnte unglaublich viele Varianten, Detailänderungen und Abarten (beispielsweise für die diversen - teilweise bisher unbekannten - Exportausführungen) der einzelnen Fahrzeuge auf, sodass es mir beispielsweise nahezu unmöglich erscheint, ein lückenloses Kompendium über die Puch-Mopeds zu verfassen. Dies insbesondere deshalb, weil die Konstrukteure von Puch eine unüberbietbare Meisterschaft im Kombinieren von Bauteilen, Rahmen und Motoren entwickelten. So sei als Beispiel das Mopedmodell Dakota (skandinavische Länder) genannt: VZ 50-Fahrwerk, dickere Bereifung, Einmannsitzbank - und schon war ein neues Modell geschaffen. Und ähnlich ging es mit unzähligen Mopedvarianten weltweit, aber alle „Made by Puch in Graz, Styria".

Es sind in all diesen Jahren auch jede Menge ehemaliger Rennfahrzeuge und Prototypen aufgefunden worden und es werden dank Internet und den damit weltweiten Suchmöglichkeiten noch weitere bislang unbekannte Puchs auftauchen. Natürlich habe ich kontinuierlich eine Vielzahl von historischen Fotos und Dokumenten gesammelt, die die bisherigen Bilder und Erkenntnisse ergänzen bzw. ersetzen, ebenso gibt es jetzt Fotos von perfekt restaurierten bis zu absolut original erhaltenen Puchs, die in Form ausgewählter Exemplare in dieser Neuauflage ihren Platz finden. Meine Liebe zur Marke Puch ist ungebrochen und ich darf mich in die weltweite Riege der „Puchianer" einreihen.

Weitere Beschreibung »

Rezensionen:

Fast neuwertig anmutende Sammlerstücke in Museen und in Privatbesitz erinnern heute noch an eine glänzende Zeit österreichischer Motorradentwicklung und dem Bau zahlreicher Modelle mit für ihre Zeit fortschrittlichen technischen Lösungen. Der Name Puch stand für innovative und solide Technik, auch wenn heute nur mehr Kenner unter Motorradbegeisterten mit dem Namen Puch die Bedeutung dieser Marke mit dem europäischen Motorradmarkt in Verbindung bringen. Prof. Dipl. HTL-Ing. Friedrich F. Ehn, gelernter Maschinenbauer und Gründer des „Erste Österreichische Motorradmuseum", Autor zahlreicher Bücher zur österreichischen Fahrzeuggeschichte, bewahrt in einem umfangreichen und reich bebilderten Buch aus dem Weishaupt Verlag die Geschichte der österreichischen Motorradmarke. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des vor 30 Jahren erstmals erschienenen Werkes „Das große PUCH-Buch" trägt den Titel „Das neue PUCH-Buch – Die Zweiräder von 1890 bis 1987" und kann mit Fug und Recht von Ausführlichkeit und Umfang her als die „PUCH-Bibel" bezeichnet werden. Mit 648 Seiten, über 1.000 Abbildungen und Illustrationen (teilweise noch nie veröffentlicht) sowie Berichten, Interviews und Kommentaren von Zeitzeugen schuf der Autor dieses aufwändig gestaltete und hochwertig aufgemachte Standardwerk über die Produkte der größten und wichtigsten Zweiradfabrik Österreichs im 20. Jahrhundert. Der Band ist unverzichtbares Grundlagenwerk und wertvolles Dokument zur österreichischen Industriegeschichte und verdient einen Ehrenplatz in allen Sammlungen mit Büchern zur Geschichte der Entwicklung und dem Bau von Fahrzeugen in Österreich! (Bücherrundschau 1/2019)

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Es ist dem Autor Friedrich F. Ehn, Prof. Dipl. HTL-Ing. mit dieser aktualisierten und erweiterten Neuauflage des vor 30 Jahren erstmals erschienenen Werks "Das große PUCH-BUCH" ein Standardwerk über Puch-Zweiräder von 1890 bis 1987 gelungen. Diese Neuauflage mit dem Titel "Das neue Puch-Buch" ist ein monumentales Werk. Auf 648 Seiten mit über 1000 zum Teil noch nie publizierten Abbildungen, mit Berichten, Interviews und Kommentaren von Zeitzeugen wird der Leser umfassend informiert. Spannend geschrieben, ist es ein Puch-Buch + umfassendes Nachschlagewerk, das Firmengeschichte, Personen und Technik im Umfeld ihrer Zeit darstellt.

Johann Puch wurde am 27. Juni 1862 in Sakuschak im Landkreis Pettau geboren. Er zeigte schon im frühen Alter großes Interesse und hohe Begabung für mechanische Dinge - sein Berufsziel war es, Schlosser zu werden. Schon während seiner Militärdienstzeit wurden seine außerordentlichen mechanischen Fähigkeiten erkannt, sodass er schließlich als Regimentsschlosser eingesetzt wurde. Zu seinem technischen Talent kamen noch die kaufmännische Begabung und unternehmerische Initiative. So war er der beste Beweis, dass trotz starker sozialer Unterschiede in der Monarchie ein Mann aus den ärmsten Bevölkerungsschichten den Aufstieg zu einem der mächtigsten Industriemagnaten schaffen konnte. Vom Hochrad über das Fahrrad zum Motorrad geht die weitere Entwicklung, wobei auch bei den eigenen Puch-Motoren oft neue, bessere Wege beschritten werden. Bei der Puch R 1 wurde die erste echte Teleskopgabel der Motorradgeschichte verbaut (!). Immer wieder werden technische Begriffe ausführlich erklärt, so z.B. die Typen der frühen Vergaser, frühe Zündungssysteme oder die Ventilsteuerung. Bei vielen internationalen Rennen können Puch-Motorräder erfolgreich teilnehmen und auch erste Plätze erringen.

Während des Ersten Weltkriegs bewährte sich alles "Motorische" und nahm ungeahnte Dimensionen an bis hin zu mehrmotorigen Bombern.

Motorräder, Autos, Flug- und Schiffsmotoren verrichteten ihre Aufgabe. Mit den Erfahrungen aus dem Motorradbau konnten die Puch-Werke Feldbahnmotoren in großer Stückzahl erzeugen. Dieser Produktionszweig entwickelte sich nach Kriegsende weiter und war zusammen mit dem neuen, kleinen Alpenwagen und dem Motorpflug ein krisensicheres Standbein der Firma Puch. Vor dem Kapitel "Die Puch-Motorräder von 1923-1939" - Marcellinos Geniestreich "das Doppelkolbenprinzip" - ist ein kurzes Kapitel über Leistungsangaben eingefügt. Es wird erklärt, warum die Leistungsangabe HP (Horse Power) keineswegs der tatsächlichen Leistung entspricht. Es ist eine von der Finanzbehörde vorgeschriebene Steuerformel mit einem komplizierten Rechenmodus. Formel und Text dazu im Buch!

Aus finanziellen Gründen sollte das Puch-Werk nunmehr in "Deutsch-Österreich" liquidiert werden. Dazu wählte der nicht unumstrittene Bankchef Camillo Castiglioni den Italiener Ing. Giovanni Marcellino aus, der bereits längere Zeit bei Austro-Fiat tätig gewesen war. Aus der Liquidation wurde ein starker Neuanfang.

Wir lernen das Wesen des Zweitaktmotors kennen und die Lösung seiner Hauptprobleme durch das Doppelkolbenprinzip mit dem Gabelpleuel. Dieses versprach eine hohe Leistungsfähigkeit und gute Fahrleistungen am Berg. Die damals üblichen Zweitaktmotoren waren Einzylinder-Einkolbentriebwerke mit Nasenkolben zur Trennung von Abgasen und Frischgasen. Marcellinos Konzept war ein voller Erfolg, der bis 1970 anhalten sollte.

Und wieder einmal (1938) gab es kein Österreich mehr - nun wurde im Deutschen Reich erzeugt - aber es waren Motorräder von Puch - nun auch in Wehrmachtsfarben. Von der Puch 500 führt das Buch weiter zur Puch P 800, einem Boxermotor mit 170° Öffnungswinkel (ähnlich Zündapp 750) mit 4-Zylinder-4-Taktmotor. Und wieder geht eine Epoche zu Ende und aus den Trümmern entsteht das neue Werk und wieder glänzen Puch-Motorräder, wie die 125 Sport und die FF 125 auf Bahn-, Berg- und Straßenrennen. Viele private Motorrad-Fotos lassen den Zeitgeist der 1950er-Jahre erkennen. Ein neues Markenzeichen: Der Puch-Schalenrahmen, der ähnlich einer Flugzeugzelle mit geringstem Materialaufwand maximale Festigkeit erreichte. Es folgen Kapitel über Puch-Motorroller, Mopeds, Wettbewerbsmaschinen, auch mit Rotaxmotoren, Puch DS 50, DS 60R. Über die meisten Produkte gibt es Produktionszahlen und viele Konstruktionszeichnungen.

Unter der Überschrift "Epilog" heißt es: "Mit Benzineinspritzung, Katalisator und 25 Modellen in den Abgrund." Innovationen vom Motorenbau bis zur cadmiumfreien Lackierung und dem schadstoffärmsten Benzinmotor der Welt, das alles konnte die maßgeblichen Herrn Direktoren nicht abhalten, den endgültigen Verkauf an den Piaggio-Konzern am 23. Februar 1987 offiziell bekanntzugeben. Ein umfangreicher Index schließt dieses einmalige Werk ab. Ein Buch, das jeden Technik- und Motorradbegeisterten fasziniert und uns ein Stück Geschichte aus Österreich näherbringt. Sehr empfehlenswert! (Dr. Hermann Gerig, in: IWÖ-Nachrichten 3/19)

Preis: € 59,00
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