Literatur & Erlesenes
Das Awasi-Projekt
Die internationale Entwicklungshilfe ist ein gewaltiger Betrieb, in dem sich neben aufopferungsvoller Hilfsbereitschaft auch reichlich negative Kräfte breit gemacht haben. Mangel an Einfühlungsvermögen und Inkompetenz, Günstlingswirtschaft, Missbrauch von Mitteln bis hin zu offenem Diebstahl und schamloser Bereicherung sind Fehlentwicklungen, die sich Geber wie auch die Empfängerseite zu schulden kommen lassen. Das war in der Vergangenheit so und wird in Zukunft wohl kaum anders werden.
Dieser Roman schildert die Abenteuer eines jungen Journalisten, der von seiner Redaktion in das Äthiopien des alten und schwachen Kaisers Haile Selassie geschickt wird mit dem Auftrag, über die Effizienz deutscher Entwicklungshilfe zu berichten. Leichtfertig und in ahnungsloser Überheblichkeit kommt er mit seinen Recherchen einer Korruptionsmafia in die Quere, deren Führung zugleich dem politischen Machtapparat angehört. So etwas kann nicht gut ausgehen. Mit knapper Not entkommt er einem Mordanschlag und muss sich glücklich schätzen, dass ihm nichts Schlimmeres widerfährt als aus dem Land abgeschoben zu werden.
Der Autor, der unter dem Pseudonym Gero F. Decker schreibt, ist in Graz/Österreich geboren, hat Medizin studiert und in medizinischen Berufen gearbeitet. Er lebt heute in der Steiermark. Die Erfahrungen und Einblicke, die er als junger Arzt im Kaiserreich des Haile Selassie gewinnen konnte, sind die Grundlage für dieses Buch.